VIT-Bachelor

Ausrichtung

Der Bachelor-Studiengang Verwaltungsinformatikdienst des Bundes ist ein dualer Studiengang, der vom Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung für die Bedarfsträger durchgeführt wird. Mit erfolgreich abgeschlossenem Studium wird ein Bachelor of Science (B. Sc.) erworben und die Laufbahnbefähigung für den gehobenen Verwaltungsinformatikdienst des Bundes erlangt. Der Studiengang führt damit zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss und ist zugleich der Vorbereitungsdienst für den gehobenen Verwaltungsinformatikdienst des Bundes.

Der Verwaltungsinformatikdienst des Bundes ist ein interdisziplinärer Studiengang, der wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden aus Disziplinen wie Informatik, Managementlehre, Organisation, Kommunikation und Recht verbindet. Der Studiengang zielt darauf ab, zukünftige Beschäftigte der öffentlichen Verwaltung für die Aufgaben der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auszubilden und vermittelt die hierfür notwendigen Kompetenzen in den verschiedenen Fachbereichen.

Die Absolventinnen und Absolventen können aufgrund der Interdisziplinarität als wichtige Fachkräfte an Schnittstellenpositionen eingesetzt werden und die Aufgaben der digitalen Verwaltungsumwandlung aufgrund ihres bereichsübergreifenden Wissens effizienter angehen. Durch die Verzahnung von Theorie und Praxis erwerben die Studierenden zugleich alle erforderlichen theoretischen Kenntnisse und praktischen Fähigkeiten, die sie für ihr späteres Einsatzgebiet benötigen. Ihnen kommt damit innerhalb der Verwaltung eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung zu, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten sind entscheidend für die Mitgestaltung der notwendigen digitalen Transformation.

Die interdisziplinäre inhaltliche Ausgestaltung des Studiengangs wie auch die Vielzahl an möglichen Einstellungsbehörden tragen einer notwendigen Vernetzung von Wissen, Kompetenzen und persönlichen Ansprechpartnerinnen und -partnern Rechnung, die bei den vielfältigen Digitalisierungsprojekten der Verwaltung unabdingbar sind. Denn nur mithilfe exzellent ausgebildeter Expertinnen und Experten kann die Digitalisierung in Verwaltung, Gesellschaft und Wirtschaft erfolgreich verlaufen.

Zeitliche Struktur

Der Studiengang Verwaltungsinformatikdienst des Bundes ist ein dualer Studiengang mit einer Dauer von 3 Jahren (6 Semestern). Er setzt sich aus fachtheoretischen Teilen im Gesamtumfang von 24 Monaten (4 Semester) und fachpraktischen Teilen im Umfang von 12 Monaten (2 Semester) zusammen.

Die ersten beiden Fachsemester werden am VIT-Zentrum in Münster durchgeführt. Danach folgt ein Praxissemester in der jeweiligen Einstellungsbehörde. Das vierte und fünfte Semester widmet sich erneut der Fachtheorie, bevor ein zweites, abschließendes Praxissemester und die Bachelorarbeit ansteht.

Das Sommersemester (SoSe) beginnt jedes Jahr am 1. März und endet am 31. August. Das Wintersemester (WiSe) deckt den Zeitraum vom 1. September bis zum letzten Tag des Februars ab. Der Studienstart kann sowohl zum Sommersemester als auch zum Wintersemester erfolgen. Der Bachelorstudiengang Verwaltungsinformatik wird seit dem Sommersemester 2025 angeboten.

Inhaltliche Struktur

Das Studium des Verwaltungsinformatikdienstes des Bundes setzt sich grundlegend aus Inhalten der folgenden drei Säulen zusammen:

Säule

Modulgruppe

Informatik Theoretische Informatik, Praktische Informatik, Angewandte Informatik und Technische Informatik
Verwaltungsmanagement und Digitale Verwaltung Wirtschaftswissenschaften, Verwaltungspsychologische Grundlagen und Digitale Verwaltung
Allgemeine Verwaltungslehre und IT-Recht Rechtliche Grundlagen des Verwaltungshandelns und IT-Recht

Jedes Moduls ist grundsätzlich einer Säule zugeordnet. Ausnahmen bilden die Module Digitales Arbeiten, Wissenschaftliches Arbeiten sowie das Digitalisierungscamp, die vollständig säulenübergreifende Inhalte vermitteln und daher keiner Säule zugeordnet sind. Darüber hinaus enthalten einige Module nicht ausschließlich Themen einer einzelnen Säule. Dadurch wird nicht nur die in der Praxis existierende Schnittstelle zwischen Informatik und Verwaltungshandeln erkennbar, sondern zudem verdeutlicht, dass einzelne Fragestellungen nicht isoliert, sondern nur interdisziplinär und unter Rückgriff auf eine methodische wie inhaltliche Vielfalt gelöst werden können.

Im 1. und 2. Semester werden die inhaltlichen Grundlagen vermittelt, welche die Studierenden zur Übernahme von ersten Aufgaben im anschließenden Praxissemester in den Einstellungsbehörden befähigen. Im 4. Semester werden diese Grundlagen zunächst für alle Studierenden einheitlich vertieft. Zum 5. Semester wählen die Studierenden in Abstimmung mit ihrer Einstellungsbehörde ein Profil, dem mehrere Profilmodule zugeordnet sind. Die Wahl des Profils ermöglicht den Studierenden eine Spezialisierung und Schwerpunktsetzung, die auf die unterschiedlichen persönlichen Interessen und die späteren Einsatzprofile in den Behörden ausgerichtet sein sollte.

Semesterablaufplan

Die folgende Übersicht zeigt die einzelnen Module der jeweiligen Semester:

Semesterablaufplan

Details zu den einzelnen Modulen können dem Modulhandbuch (PDF) entnommen werden.

Profile

Folgende Wahlprofile werden angeboten:

Profil Entwicklung und Betrieb

 In diesem Profil stehen die Konzeption, die Programmierung sowie der Betrieb von Softwareanwendungen im Fokus. Dabei wird die gesamte DevOps-Pipeline vom Quellcode über Build und Testing bis hin zum Deployment und Betrieb betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt dieses Profils wird durch die Gestaltung und Administration hochverfügbarer IT-Infrastrukturen gebildet. Das Verständnis der zugrundeliegenden Technologie sowie deren professionellen Management stehen Wissensvermittlung.

Profil Künstliche Intelligenz und Informationssicherheit

Mit diesen beiden thematischen Schwerpunkten werden in diesem Profil zwei wichtige Aspekte modernen Verwaltungshandelns adressiert. Es stehen die Konzepte zur Analyse von Daten und zur datenbasierten Problemlösung mittels maschinellem Lernen sowie das strukturierte Vorgehen zur Wahrung der Informationssicherheit im Mittelpunkt dieses Profils. Zudem werden Methoden und Konzepte der Kryptographie und der digitalen Forensik betrachtet.

Profil Digitale Transformation

Dieses Profil richtet sich primär an Studierende, die in Digitalisierungsvorhaben eine Rolle an der Schnittstelle zwischen Fachabteilung und technischer Umsetzung wahrnehmen, indem sie z. B. Digitalisierungsstrategien entwickeln, digitale Prozesse ganzheitlich konzipieren und durchdenken, Konzepte formulieren, Anforderungen an IT-Lösungen managen, deren Umsetzung beauftragen und abnehmen, den organisationalen Änderungsprozess begleiten etc.

Lernorte

Der Studiengang Verwaltungsinformatikdienst des Bundes ist ein dualer Studiengang mit zwei Lernorten:

  1. Die fachtheoretischen Lehrveranstaltungen finden am Fachbereich Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Präsenz im VIT-Zentrum sowie in virtuellen Lehr- und Lernumgebungen statt.
  2. Die Praxiszeiten während der berufspraktischen Semester werden bei den Einstellungsbehörden absolviert.

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